Melbourne/Grampians Nationalpark/Great Ocean Road

Nach 3,5 Stunden Flug landete ich nun voller Vorfreude in Melbourne. Die kommenden 5 – 6 Wochen verbringe ich mit einem Kumpel aus Sydney. Zusammen fahren wir die komplette Süd- sowie Westküste ab. Vor allem bin ich sehr gespannt auf die Westküste, die ja das wahre Australien verkörpern soll. Melbourne, von sehr vielen Leuten angepriesen, konnte meinen Erwartungen an eine sehr lebhafte Stadt standhalten, aber mehr auch nicht. Hätte ich die Wahl würde ich immer lieber nach Sydney ziehen. (keine wirklich objektive Meinung, da ich Melbourne natürlich nicht so intensiv habe wie Sydney) Für mich das Beste an Melbourne waren die zu der Zeit stattfindenden Australian Open, welche wirklich viele Leute nach Melbourne lockten. Wir schauten 3 Spiele beim Public Viewing in der Innenstadt und konnten unter anderem einen souveränen Sieg von Angelique Kerber bewundern. (letztendlich leider im Achtelfinale ausgeschieden) Bereits nach 2 Tagen in der Stadt hatten wir auch schon wieder genug davon. Wir fuhren als Erstes zu einem wunderschönen Strand. (mit bunt bemalten „Badeboxen“ die man irgendwie obligatorisch besichtigen muss, wenn man in Melbourne unterwegs ist) Noch am selben Abend nahmen wir 400km auf uns um bereits im Grampians Nationalpark zu übernachten. Mit unserem Camper standen wir mitten im Wald, konnten unzählige Kängurus beobachten und konnten uns vor allem auf die Wanderung am nächsten Morgen vorbereiten. 

Die Wanderung am nächsten Tag machten wir natürlich und belohnten uns mit einem Bad im Wasserall. Den Tag ließen wir mit Nudeln (wie so oft) und einem malerischen Sonnenuntergang (siehe Beitragsbild) ausklingen. Am nächsten Tag ging es direkt wieder ans Meer, zur Great Ocean Road. Die Great Ocean Road ist eine sehr bekannte Küstenstraße im Süden Australiens mit einigen Sehenswürdigkeiten wie z.B den 12 Aposteln. 

Die Fahrt mit den vielen unberührten einsamen Stränden war atemberaubend, jedoch waren die ausgeschriebenen Sehenswürdigkeiten ziemlich überlaufen und dienten eigentlich nur für einen 5 minütigen Fotostopp. Das nächste größere Ziel war nun Adelaide, die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Der Grund, aus welchem wir unbedingt zum 26. Januar in einer größeren Stadt sein wollten war der Australia Day. Dieser ist als Nationalfeiertag ungefähr auf eine Stufe mit Weihnachten und Silvester zu stellen und ist ein Tag, an dem sich (zumindest in Adelaide) Menschen aller Kulturen zusammenfinden, ihre Kulturen präsentieren und ihr beeindruckendes, friedliches Zusammenleben bei Konzerten und einem Feuerwerk zelebrieren – für mich „neu“, aber unglaubliche schön! 

Das nächste größere Ziel ist Perth in Western Australia. Aktuell sitze ich in einer öffentlichen Bibliothek ungefähr 600km vor Perth, weil der Keilriemen unseres Campers kaputt gegangen ist und ein Neuer erst morgen geliefert werden kann. In der Bibliothek bin ich vorrangig um das wifi zu benutzen – naja, wir machen wie immer das Beste aus dem Tag und sind vor allem froh, dass unser Keilriemen den 1500km langen „Wüstenhighway“ vor 2 Tagen überstanden hat. Wäre das Problem da aufgetreten, dann wäre es sicherlich viel schwieriger geworden, eine Lösung für das Problem zu finden. (vor allem, weil es hier nirgends Handyampfang gibt) Wir hoffen das Beste für Morgen und werden dann sicherlich auch bald in Perth ankommen.

Bis Bald

Euer Theo 🙂

Aotearoa – Land der langen weißen Wolke (Fotos folgen)

Hallo liebe Leserinnen und Leser

Mit einem kurzen Zwischenstop in Deutschland ging es an das erste wirkliche Urlaubsziel meiner Reise: Neuseeland. Nach circa 25 Stunden Flug landete ich am 19. Dezember früh in Auckland, der gröten Stadt Neuseelands. Bereits bei Gesprächen mit anderen Hostelbewohnern wurde klar, die wahre Schönheit Neuseelands soll wohl nicht wirklich in Auckland versteckt sein. 2 Tage Sightseeing in Auckland sind dennoch nicht verschenkt. Um der Großstadt mal wieder zu entkommen, konnten wir am Freitag dem 21.12 unseren kleinen Camper abholen und am selben Tag fast bis an die nördlichste Spitze Neuseelands fahren. Die erste Nacht in unserem Camper verbrachten wir doch gemütlicher als gedacht, sodass wir am Samstag dem 22.12 das erste Highlight unserer Reise angehen konnten: 90 Mile Beach Tour. Trotz Wetter, das wenig schlechter hätte sein können, verbrachten wir einen super Tag unter anderem am Cape Reinga (Heiliger Maori Ort, nördlichste Spitze Neuseelands), beim Sandboarding in den Dünen und natürlich auch am Strand. (wenn auch nur für kurze Zeit aufgrund des Regens). Noch am selben Tag nahmen wir für neuseeländische Straßenverhältnisse eine relativ lange Autofahrt auf uns um dem nächsten Programmpunkt etwas näher zu sein: Blackwaterrafting in den Waitomo Caves. Ein etwas anderes Erlebnis, bei dem man mit einem aufblasbarem Ring durch dunkle, zur Hälfte mit Wasser gefüllten Höhlen klettert. Anschließend ging es wieder an die Küste, diesmal an die Ostküste, um uns auf 2 geplante Strand-/Entspannungstage vorzubereiten. Doch mal wieder machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es ging sogar so weit, dass wir am darauffolgenden Tag das Camp verlassen mussten, weil eine Überschwemmung aufgrund der ankommenden Flut unserem Stellplatz drohte. Auch das hielt uns nicht davon ab, das beste aus dem Tag (Heiligabend) zu machen. So gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück und beschränkten uns bei der Suche nach dem nächsten Zeltplatz nur auf Solche, die irgendwas „Whirlpoolähnliches“ vorweisen können. Das Wetter besserte sich, und wir konnten am nächsten Tag den Mount Manganoui besteigen und das erste Mal im Pazifik baden gehen. Den Tag ließen wir bei gutem Weihnachtsessen ausklingen und freuten uns auf die kommenden ereignisreichen Tage. Wir besichtigten Wai O Tapu, genossen einen typischen Maori Abend und gönnten uns als Weihnachtsgeschenk an uns selbst einen Fallschirmsprung am Lake Taupo, was eins der größten Highlights der Reise war. Der nächste große Programmpunkt folgte am darauffolgenden Tag mit dem Tongariro Crossing. Angepriesen als eine der 10 schönsten Wanderungen der Welt konnte sie alle ihre Erwartungen erfüllen. Wenn mich jetzt jemand fragen würde, was man in Neuseeland unbedingt machen muss, dann würde ich sicherlich das Tongariro Crossing empfehlen. Es folgten 3 entspannende Tage in Napier am Strand bis es dann am Silvestertag in die Hauptstadt Neuseelands, Wellington, ging. Von den 3 „größeren“ Städten, die ich in Neuseeland gesehen habe, gefiel mir Wellington am Besten, was aber auch daran liegen kann, dass es zu Silvester allgemein etwas lebhafter war. Nach fast 2 Wochen im Auto, tat ein Bett für 2 Nächte dann auch mal wieder ganz gut. Am 2. Januar wurde mit der Fähre auf die Südinsel übergesetzt. Voller Erwartungen an die Südinsel war es zunächst schwierig einen Campingplatz zu finden, doch nach vielen Kilometern Fahrt und 5 Versuchen glückte uns der 6. Versuch und wir konnten schließlich circa 20km vor dem Abel Tasman National Park übernachten, was unser Ziel für den nächsten Tag werden sollte. Nach Wanderung und Bootsfahrt im Abel Tasman, waren 2 Stopps im Gebirge eingeplant. Zum Übernachten fuhren wir nach Saint Arnaud und genossen ein paar schöne Stunden an einem wunderschönen (sehr kalten) Bergsee und in Hamner Springs machten wir eine Mounntainbiketour. Die Mountainbiketour demonstrierte beiden von uns, dass man als Anfänger vielleicht nicht übermütig die Expertenstrecke auswählen sollte – Spaß hatten wir trotzdem genug. Leider ging es nach Hamner Springs auch schon zum letzten Stopp unserer Reise, Christchurch. Christchurch, immernoch gezeichnet vom großen Erdbeben vor 8 Jahren, ist zur Hälfte immernoch zerstört und zur anderen Hälfte ziemlich modern. Zum Besichtigen reichte ein Tag eigentlich aus, sodass wir die letzten Tage in Christchurch wirklich in aller Ruhe ausklingen lassen konnten. Für mich ging es dann noch nach Kaikoura, eigentlich um eine gemütliche Woche am Strand zu verbringen. Das Wetter spielte jedoch wie schon zum Anfang der Reise nicht wirklich mit. Mal wieder wurde das Beste aus der Situation gemacht und ich blicke auf eine sehr schöne letzte Woche, sowie auf eine wunderbare Reise durch fast ganz Neuseeland zurück. Ich glaube es gibt wenig Länder auf dieser Erde, die letztendlich so vielfältig sind wie Neuseeland. Ich bin wirklich glücklich mit meiner ersten wirklichen Reise dieses Jahr und so dankbar, dass ich das alles schon erleben durfte. Heute geht es zurück nach Australien, genauer genommen nach Melbourne. Ich bin super gespannt, was in Australien alles auf mich zukommen wird und denke, dass ich den Blog wieder aktiver „pflegen“ kann.

Bis Bald

Euer Theo 😊